Auge in Auge mit den Big Five.

Den offenen Geländewagen niemals verlassen, war eine der wichtigsten Regeln im Krüger Nationalpark. Für die Wildtiere passt ein Auto nicht in das Beuteschema, einzelne Menschen sind jedoch entweder Spielzeug oder Futter. Keine der beiden Optionen klingen verlockend, doch erinnert es einen daran, dass man trotz touristischer Infrastruktur, mitten in der Wildnis ist.

Auch wenn der Trip nach Südafrika beruflich war, darf ich mich sicher nicht beschweren. Von Johannesburg ging es über die Panoramaroute zum Krüger Nationalpark. Obwohl sich Südafrika erstaunlich modern präsentierte, zeigten die Townships bei Johannesburg deutlich, dass viele Menschen nicht an dem wirtschaftlichen Erfolgen teilhaben. Doch im ländlichen Bereich zeigt sich das Leben farbenfroh und freundlich. Grandiose Landschaften, riesige Tierreservate und Kulturen aus allen Ländern, machen Südafrika zu einem unglaublichen Reiseziel. Eines der Top Ziele ist der Blyde Canyon. Die beliebte Region, auch für Outdoorsportler, liegt ca. 1500 bis 2500 Meter hoch, was gerade nachts die Temperaturen schnell absinken lässt.

Der Höhepunkt unserer Tour war sicher die Übernachtung im Krüger Park. Nach 1,5 Stunden Fahrt im Jeep erreichten wir unser Camp. Von einfach bis Luxus ist alles möglich. Die dringende Warnung nachts nicht das Cottage zu verlassen, beschreibt es am besten, was es bedeutet, mitten in der Wildnis zu wohnen. Allerdings, wer vom Löwen gefressen wird spart sich die Malaria Prophylaxe.

Die Trips zur Safari starten dann oftmals in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang. Je nach Jahreszeit ist wärmere Kleidung angebracht, da es doch frisch werden kann. Zu diesen Tageszeiten lassen sich besonders gut die Tiere beobachten. Aber auch das Licht der Sonne wird zum Spektakel und macht den Park zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Rovos Rail, wo Luxus keine Grenzen kennt. Eine besondere Art der Rundreise ist die Reise im historischen Zug. So reist man nicht nur durch die beeindruckenden Landschaften, sondern auch durch die Zeit. Wir durften einen kurzen abendlichen Ausflug genießen. Sofort kam einen der Film „Mord im Orientexpress“ in den Sinn, in der Erwartung das jeden Augenblick Detektiv Poirot in den Speisewagen schaut und man gemeinsam einen spektakulären Mordfall löst. Nach ca. 3 Stunden war aber klar, unsere kleine Zeitreise geht zu Ende.