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Destinations

Mauritius mit dem Scooter

Als Gott das Paradies schuf, nahm er sich Mauritius als Vorbild. So steht es zumindest in vielen Reiseprospekten. Aber da ist ein Wort der Warnung angebracht. Wenn Geld keine Rolle spielt, findet man in der Tat traumhafte Hotels, in perfekter Lage. Doch der Blick auf das Konto zeigt oftmals Grenzen auf. Also was macht man, wenn das Budget knapp ist? 1. Rent a Scooter. 2. Load Google 3. Let´s go

Dazu muss man wissen, dass die traumhaften Strände nicht nur der Upper Class zur Verfügung stehen, sondern auch immer einen Public Beach Bereich haben. Mal sehen, ob Mauritius hält, was es verspricht.

Natürlich braucht man auch ein passendes Hotel. Wir habe uns für das RIU Le Morne entschieden. Es ist ein guter Kompromiss, denn die geographische Lage ist perfekt und auch der Strand entspricht unseren Vorstellungen. Le Morne zählt dabei zu den schönsten Regionen auf der Insel, nicht nur wegen der traumhaften Strände, sondern auch weil der Black River National Park in unmittelbarer Nähe liegt.

Unseren ersten Tag auf dem Scooter haben wir vor allem den Stränden gewidmet. Dabei sticht der Ort Flic en Flac besonders hervor. Es ist einer der wenigen Orte, in dem es auch ein wenig Gastronomie gibt und für Backpacker gibt es einige private Unterkünfte. Am Wochenende wird der traumhafte Strand zum Ausflugsziel für die Einheimischen und es herrscht bis spät in die Nacht ein interessantes und lebhaftes Treiben.

Abseits des Public Beach beginnt die Hotelzone, in der die Kombination aus Hotel und Strand nahezu perfekt ist. Leider schlägt sich das auch in den Preisen nieder. Zimmerpreise vom 300,- bis 400,- EUR für die Nacht sind keine Seltenheit. Wir nutzen die Strände für einen ausgedehnten Strandspaziergang und einer kleinen Fotosession

Tag zwei auf dem Scooter und Dinge die man auf Mauritius nicht unbedingt machen muss. Ganz vorne in der Liste ist die Idee, mit seiner Frau das Blue Penny Museum zu besuchen. Man bekommt nur wenig Verständnis dafür, sich zwei Briefmarken angucken zu wollen. Wobei bei Briefmarkensammlern die Blaue Mauritius sich zu den Highlights gehört.

Flop 2 ist der neue Shopping Distrikt an der Waterfront in Port Louis. Der ist auch nur halb so spannend, wenn der größte Teil einem Feuer zum Opfer gefallen ist. Flop 3 ist die Hauptstadt Port Louis allgemein. Wenig spektakulär und ein komplettes Verkehrschaos. Ein Herzenswunsch meiner Frau war dann der botanische Garten im Norden der Insel. Wer auf exotische Pflanzen steht, wird begeistert sein. Wer aber weiß, wie gern ich mich im Garten aufhalte, kann sich meine Begeisterung vorstellen. Was soll's, Happy Wife, Happy Life.

Unser Scooter Tipp – Achtung Linksverkehr! Wichtigste Voraussetzung, um unfallfrei über die Insel zu kommen, ist eine aktive Beifahrerin, die einen in die Rippen boxt, sobald man auf der falschen Straßenseite fährt. Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig. Allerdings fließt der Verkehr eher gemächlich, so dass man sehr entspannt über die Insel kommt. Ausnahme ist der Bereich rund um die Hauptstadt. Viele Staus und der dichte Verkehr werden schnell anstrengend.

Am letzten Tag unseres Scooter Adventure ging es in den Black River Georg National Park. Nicht umsonst wird der Süden von Mauritius als der schönere Teil bezeichnet. Doch es erwartet einen nicht nur eine zauberhafte Natur, sondern auch unser kleiner Zipline Trip (Siehe auch Ausflugtipps „Mit der Zipline durch den Dschungel“) oder ein Besuch im La Vanilla Schildkröten Gehege, waren echt klasse.

Eigentlich wollten wir die restlichen Tage nur am Strand verbringen. Aber die Besteigung des Le Morne ist ein Tipp in jedem Reiseführer. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Im Vorfeld wurde allerdings schon darauf hingewiesen, dass die Tour anspruchsvoll ist. Ich würde sagen, dass ist stark untertrieben.

Es gehört schon eine Portion Unvernunft dazu, wenn man schmale Felswege ohne Sicherung erklimmt und es 300m in die Tiefe geht. Die Wanderung war dann auch eher ein Klettern, besonders im oberen Teil. Zur falschen Zeit erinnert es an eine Tour ``Himalaya für Arme``, wenn sich große Menschenmengen den Berg hochquälen, besonders wenn sie nicht über die körperliche Fitness verfügen.

Die Aussicht ist allerdings grandios. Ob sich dafür das Risiko lohnt, muss jeder selbst entscheiden, wir würden die Tour so jedenfalls nicht nochmal machen. Ein Abenteuer war es aber sicherlich, auch wenn Rabea die nächsten Tage nicht mehr gerade laufen konnte und ich wegen einer dicken Blase mit Flip Flop vorlieb nehmen musste.

Mauritius hat unsere Erwartungen nur teilweise erfüllt. Es ist sicher ein tolles Urlaubsziel, das viel Abwechslung bietet. Eines der besonderen Merkmale ist, dass es keinen Massentourismus gibt, wie z.B. oftmals in der Karibik. Wenn es aber um paradiesische Erlebnisse geht, haben wir schon Ziele gesehen, die diesen Ansprüchen näherkommen.

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