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Sansibar, wo man Seesterne nicht werfen darf.

Dies machte mir meine Frau mit bösem Blick klar, als ich diese zurück ins Meer werfen wollte. Doch von vorn. Als wir das erste Mal den Strand sahen, war uns klar, wir waren dem Paradies noch nie so nahe. Von Ebbe und Flut beeinflusst lagen dutzende Seesterne, in allen möglichen Farben, am schneeweißen Puderzuckerstrand. Und alle mussten gerettet werden. Nur muss man diese ins Wasser legen, nicht werfen, erklärte mir meine Frau. Ein mühsames und vermutlich auch nutzloses Unterfangen, da die nächste Ebbe sicher kommt. Uns bescherte es aber einen unglaublichen ersten Eindruck und schürte unsere Erwartung an die zauberhafte Insel. Die Regionen sind jedoch sehr unterschiedlich. Es ist wichtig sich vorher Gedanken zu machen, auf was man seinen Schwerpunkt legt.

Kendwa, die erste Woche verbrachten wir in dieser Region, die durchaus auch für ein wenig Nachtleben und den Vollmond Partys bekannt ist. Um das Leben der Menschen vor Ort zu beschreiben braucht es nur drei Worte, die mehr verraten als hundert Bücher. 1. Jambo, selbst der Bauarbeiter am Strand bringt Dir diese kumpelhafte Begrüßung entgegen. 2. HakunaMatata, kein Problem oder alles wird gut. 3. PolePole, langsam langsam oder komm erst mal runter. Wenn Du jetzt noch auf Suaheli Danke sagen kannst: „Asante Sana“, öffnen sich nicht nur Türen, sondern man gewinnt schnell Freunde. So auch unsere zwei Massai, die immer an unserer Seite waren, wenn wir es wollten.

Nightlife. Besonders neugierig waren wir auf die örtliche Gastronomie, denn wir verbringen gern auch Zeit außerhalb des Hotels. Also setzten wir uns schon am ersten Abend in ein Taxi und ab ging es in die Istanbul Bar, denn zufällig war dort Party Night. 10€ kostet die Fahrt.

Unser Tipp: Lasst euch schon auf der Hinfahrt die Nummer des Taxifahrers geben, so habt ihr immer den Fahrer eures Vertrauens am Start . Und startet nicht zu früh, so richtig los geht es erst ab 22.00 Uhr. Und was ruhig begann, endete um 03.00 Uhr nachts mit einer Gruppe Massai und viel Spaß.

Und alles fing mit einer Kette an. Da wir immer sehr neugierig sind, begann Rabea ein Gespräch mit einem Massai, die vom Festland kommen, um dann ein wenig Business auf Sansibar zu betreiben. Nach einer Stunde quatschen, kauften wir schon aus Höflichkeit eine Kette, doch da war das Eis schon gebrochen und sein Bruder gesellte sich zu uns. Nach und nach erweiterte sich unsere Gruppe und so wurde bis nachts um drei viel gelacht und gefeiert. Ein paar Tipps für das Nightlife der nächsten Tage gab es noch dazu. Das Kendwa Rocks ist dabei sicher die beste Location, um die monatliche Vollmondparty zu feiern. Diese gehört mit zu den Top Fullmoon Partys weltweit. Sicher ein Muss für den nächsten Tripp. Auch wenn es durchaus ein paar Restaurants und Shops gibt, sollte man nicht zu viel erwarten. Um ein wenig Abwechslung zu bekommen, reicht es aber aus.

Strandspaziergänge, am 5 km langen Strand, bieten sich einfach an. Man wird unzählige Fotomotive entdecken. Aber Achtung! Immer schön auf Ebbe und Flut achten. Sonst kann es schnell passieren, dass man super hin, aber nicht mehr zurückkommt. Für den Fall warten aber schon die Einheimischen mit kleinen Booten, die einen für ein paar Dollar aus der misslichen Lage befreien.

Unser Tipp: Die Einheimischen leben von Tourismus und natürlich wird man am Strand häufig angesprochen. Es gibt aber einen einfachen Trick, um in Ruhe seinen Spaziergang zu genießen. Mit einem freundlichen Lächeln haben wir darauf hingewiesen, dass wir einen „Romantik Walk“ machen. Das haben eigentlich alle Verstanden, spätestens nach dem Hinweis, dass dieser nur aus 2 Personen besteht. Aber lasst euch ruhig auf kurze Gespräche ein. Man erfährt so sehr viel über das Land und die Menschen.

Sunset mit Gänsehaut. Es ist einfach unglaublich schön, wenn die Sonne am Horizont verschwindet, die Boote begleitet von afrikanischen Trommeln am Ufer kreuzen und die Kinder am Stand Fußball spielen oder versuchen mit akrobatischen Vorführungen ein paar Dollar zu verdienen. Spätestens jetzt spürt man den afrikanischen Zauber und Gänsehaut ist garantiert.

Pwani Beach. Nach sieben Tagen wechselten wir an die Ostküste. Dort sind die Gezeiten stärker ausgeprägt, dafür findet man aber absolute Ruhe und unberührte Strände. Den Hotelwechsel nutzten wir für den typischen Blue Lagoon Ausflug. Eine schöne Gelegenheit ein bisschen mehr von der Insel zu sehen und vor allem das Segeln auf dem traditionellen Dhow war ein Erlebnis.

Kristallklares Wasser, Puderzuckerstrände und traditionell zubereitetes Essen stehen auf dem Programm des Blue Lagoon Ausfluges. Dabei ist ein Blick in die Küche spannend, wenn man sieht, wie man mit einfachsten Mitteln ein hervorragendes Essen zaubern kann. Da die Meeresfrüchte direkt aus dem Meer kommen, muss man sich auch keine Gedanken um unterbrochene Kühlketten machen.

Unser Tipp: Wenn ihr Ausflüge buchen möchtet, sprecht uns einfach an. Mit Ramadhani Lustig habe wir einen sehr symphytischen und zuverlässigen Guide vor Ort zu dem wir dann gern den Kontakt herstellen.

Pwani Beach, ein Kontrast zum Nordwesten. Wer absolute Ruhe sucht wird diese hier finden. Kilometerlange, naturbelassene Strände mit einigen größeren Hotels, aber auch viele kleine, privat geführte Hotels, kann man hier finden. Ein großer Unterschied liegt auch bei den Gezeiten, die hier deutlich ausgeprägter sind. Beim Strandspaziergang wird man auf viele kleine Buden treffen, in denen man Tücher, Holzschnitzereien oder auch Bilder kaufen kann. Wie wäre es mit einer Massage? Mit 15.- $ für 60 Minuten sicher ein Schnäppchen und durchaus zu empfehlen. Aber bringt eure eigenen Handtücher mit. Das macht einfach ein besseres Gefühl.

Ebbe, zu Besuch im lebendigen Aquarium. So kann man es am besten beschreiben. Scheut euch nicht dabei die Hilfe von den Einheimischen in Anspruch zu nehmen. Sie führen euch dann zu den Unterschiedlichsten Stellen und erzählen euch etwas über Seegurken, Seesterne, Algen, Seeigel und die vielen anderen Meeresbewohner, die bei Ebbe zu sehen sind. Der Service wird dann mit ca. 15$ belohnt.

Village Besuch. Wer einen direkten Einblick vom Leben vor Ort bekommen möchte, kann auch das Dorf direkt am Strand besuchen. Oftmals wird das auch mit dem Besuch der Schule und Orte des öffentlichen Lebens verknüpft. Dazu ein Tipp und eine Bitte. Nutzt doch einfach euer Freigepäck um ein paar Stifte, Blöcke oder ähnliches mitzunehmen. Die Kinder der Schule vor Ort werden es euch mit einer unglaublichen Herzlichkeit danken. Wenn ihr näheres wissen möchtet, sprecht uns einfach an.

Fazit: Sansibar ist aktuell noch ein echter Insidertipp. Der große Massentourismus ist noch nicht angekommen, trotzdem gibt es eine gute touristische Infrastruktur. Die Menschen sind superfreundlich und im Punkt Sicherheit ist man komplett save. Sogar nächtlich Strandspaziergänge sind möglich, da im Bereich der Hotelzonen immer auch Security anwesend ist.

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