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Mit dem Rucksack durch Thailand

„Seid ihr nicht schon ein wenig zu alt?“ War eine der häufigsten Fragen die uns im Bekanntenkreis gestellt wurde, als wir erzählten das wir Thailand mit dem Rucksack bereisen wollen. Abgehalten hat uns das nicht und die Erlebnisse waren unvergesslich. Nur wenig Länder lassen sich so einfach, sicher und individuell erkunden ohne dass dabei das Exotische auf der Strecke bleibt.

Bankok – ist dabei ein Muss. Ob shoppen oder Kultur, ob Nachtleben oder Land und Leute. Wir waren nun schon zum zweiten Mal in dieser äußerst lebendigen Stadt und würden wieder hinfahren. Die Stadt ist so vielfältig, dass ich diesem Thema noch einen extra Bericht widmen werde. Eins sei aber jetzt schon gesagt. Den Besuch bei einem Schneider sollte man auf keinen Fall verpassen.

Ziel der Reise war es, möglichst viele Inseln in kurzer Zeit kennenzulernen. Ein sehr bequemes Verkehrsmittel ist der Zug. So sind wir mit dem Schlafwagen Richtung Koh Tao aufgebrochen. Gepäckmäßig haben wir uns mit ca. 15 kg eingeschränkt und das war schon zu viel. Man sollte es nicht glauben, aber wenn man sich nicht in 5 Sterne Hotels bewegt reichen kurze Hosen und ein paar T-Shirt aus. In kleinen Wäscherein kann man jederzeit alles waschen lassen.

Wir waren überrascht, wie unkompliziert das ging. Unkompliziert ist überhaupt ein Begriff der uns begleitet hat. Die Einheimischen sind da sehr gut auf die Reisenden eingestellt. So bekamen wir beim Verlassen des Zuges bunte Sticker. So wussten auch die Tourguides vor Ort immer wo wir hin wollten und brachten uns auf den richtigen Weg. Verloren geht da keiner. So ist das Reisen per Rucksack gar nicht so abenteuerlich wie man denkt.

Die erste Insel die wir ansteuerten war Koh Tao. Landschaftlich reizvoll und besonders bei Tauchern beliebt. Für unseren Geschmack schon zu voll, da gerade preisbewusste Backpacker die Möglichkeit nutzen zu unglaublich preiswerten Konditionen einen Tauchschein zu machen.

Auch das Nachtleben in den vielen Strandbars, hat einen besonderen Flair.  Nur Ruhezonen sind eher selten.

Koh Tao liegt auf den direkten Weg nach Koh Phangan und bietet sich dadurch immer für einen Stopp an. Die Weiterreise zur nächsten Insel haben wir direkt im Hotel gebucht. Auch hier gab es wieder den Sticker, der einen sicher zur nächsten Insel bringt. Mit dem Pickup zum Hafen und mit der Fähre nach Koh Phangan

Koh Phangan, die Partyinsel in Thailand. Ich möchte es vorwegnehmen. Diese Insel bietet eigentlich alles und hat sich zu unseren Geheimfavoriten entwickelt. Im Süwesten der Insel findet das Partyvolk bei der Vollmondparty mit bis zu 10.000 Menschen, der Wasserfallparty, Dschungelparty und viele weitere, immer ein Grund zum Feiern.

Auf der Nordöstlichen Seite allerdings, findet man absolute Ruhe, traumhafte Strände und typische kleine Orte. Diese beiden Bereiche werden durch eine Bergkette getrennt, die sich über die Insel zieht, auf der auch der Nationalpark beheimatet ist.

Diese Vielseitigkeit haben wir sonst selten gefunden und begründet auch den Status als Favorit. Von unserem kleinen Boutique Hotel ging es dann mit dem Speedboot direkt zum Flughafen Koh Samui, denn als nächstes Ziel stand Krabi auf dem Programm

Krabi, traumhaft schöne Landschaften und touristische Städte. Unsere Meinung ist hier zwiespältig. Landschaftlich sicher ein Muss. Viele der Traumhaften Buchten sind nur mit den Longtailbooten zu erreichen.

Das sind einfach Holzboote auf dem am Heck ein Automotor installiert ist. Und da liegt auch das Übel. Wenn unzählige Touristen mit unzähligen Booten zu diesen traumhaften Spots fahren möchten, geht es zu wie auf der Autobahn. Und das betrifft leider auch die Geräuschkulisse. Die schönsten und spektakulärsten Fotos haben wir hier allerdings auch gemacht.

Landschaftlich also zu 100% eine Reise wert.  Abends pilgern dann die Urlauberströme durch die eher großen Orte, die klassisch touristischen Orten in Europa entsprechen. Das thailändische Flair bleibt da klar auf der Strecke.

Fazit: Traumhafte Landschaften die man gesehen haben muss. Als Badeziel hat es uns nicht zugesagt. Aber die größten Erwartungen setzen wir in unser nächstes Ziel Koh Phi Phi, weltweit durch den Film „The Beach“ bekannt.

Erst auf der Reise erfuhren wir, dass Koh Phi Phi mittlerweile auch als Ausflugstipp für Partysuchende Urlauber aus Phuket beliebt ist. Unser Hotel lag zum Glück auf der ruhigen Seite der Insel. Traumhafte Strände und ein paar einheimische Beachbars vermittelten uns einen exotischen Eindruck. Allerdings schlossen diese Bars auch gegen 22.00 Uhr, so dass dann absolute Ruhe anlag.

Da es keine Landwege in die Hauptorte gibt, und die Boote nachts nicht fahren, blieb uns nichts anderes übrig als die Ruhe zu genießen. Außerdem stand ja noch unser großer Erkundungstrip mit dem privat gecharterten Longtailboot zu den Hotspots der Insel an. Zwischen 50,- und 70,- EUR kostet eine Tagesmiete je nach Ort und Verhandlungsgeschick. Leider brachte uns dieser Ausflug eine böse Ernüchterung.

Traumhaft ist an den Hotspots der Insel nichts mehr. Wenn eine Bucht bei 30 Menschen und 5 Booten fantastisch sein kann, wird sie bei 1000 Menschen und 50 Booten zum abschreckenden Beispiel für Massentourismus. Auch der Hauptort in dem die Partyareale unangenehme Auswüchse nehmen, schreckt ab. Man merkt halt, dass die Insel im Umfeld von Phuket liegt und so einfach zu viele Besucher anzieht. So wurde unser Ziel mit der höchsten Erwartung, zum Ziel das wir am wenigsten empfehlen können. Nach 3 Nächten ging es weiter nach Phuket und von dort direkt nach Hause. Phuket steht so noch auf unserer „To Do Liste“ und wir sind schon gespannt was uns dort so erwartet.

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