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Reiseberichte

Malediven Kuredo Island

Da ich ein sehr aktiver Mensch bin, waren für mich die Malediven immer ein wenig schwierig. Die nicht ganz ernstgemeinte Aussage eines Kunden machte es nicht besser: „Wenn man frisch verliebt ist, mag eine einsame Insel verlockend klingen. Nach 20 Jahren Ehe wird das aber auch schnell zur Belastungsprobe“. So dauerte es ein paar Jahre, bis meine Frau mich dann doch überzeugen konnte. Und was soll ich sagen. Ich würde es immer wieder machen. Aber woher kam der Sinneswandel?

Als erstes suchten wir eine Insel, die zumindest ein wenig größer ist. Kuredu Island schien da perfekt. Ein kleines Fitness- und Wassersportcenter, ein bisschen Unterhaltungsprogramm und vor allem die Anreise mit dem Wasserflugzeug klang vielversprechend (siehe auch Ausflugtipps). Doch genau diese Dinge, die für mich wichtig erschienen, wurden dann zur Nebensächlichkeit.

Als wir zu unserem Bungalow direkt am Wasser geführt wurden, bekam meine Frau leuchtende Augen und ich wusste, es erwarten mich entspannte 11 Tage.``Happy Wife, Happy Life``. Als erstes flogen sämtliche Schuhe weg, denn auf der gesamten Insel wird barfuß gelaufen. Selbst der Restaurantboden bestand aus feinsten Puderzuckersand.

Auch eine spannende Frage war, ob wir lieber einen Wasserbungalow nehmen oder einen Strandbungalow. Auch dabei half mir ein Kunde weiter: „Es gibt nichts Schöneres, als direkt aus dem Bungalow die Füße in den Sand zu stecken, um dann auf seiner eigenen Liege direkt am Meer zu gehen“. Und er sollte Recht behalten. Ein Wasserbungalow sieht auf Fotos klasse aus. In der Praxis gefiel uns aber die Strandvariante deutlich besser.

Natürlich sind die Malediven auch immer ein Paradies zum Schnorcheln und Tauchen. Aber da zeigt sich auch schnell, dass man dabei sehr genau schauen muss, welche Insel man wählt. Leider haben die Korallenriffe vor Kuredu sehr gelitten. Daher lohnt sich zum Schnorcheln ein Tagesausflug auf die Nachbarinsel.

Im Nachhinein bedauerte ich es, nicht schon eher einen Urlaub auf den Malediven verbracht zu haben. Aber es stieg auch die Gewissheit, dass es nicht unser letzter Besuch war.

Gut zu wissen:  Beim Gepäck ist weniger mehr. Zum einem ist das Gewicht beim Transport mit dem Wasserflugzeug auf 20 kg begrenzt, zum anderen kann man auf Schuhe fast komplett verzichten (Stichwort Barfußinsel). Auch in den Restaurants wird zwar auf ein gepflegtes Äußeres geachtet, aber auf gehobene Kleidung wird kein Wert gelegt.

Ninh-Binh, landschaftlich eine der schönsten Regionen. Leider bescherte uns das Wetter Nebel und Regen. Und was macht meine Frau, wenn das Wetter schlecht ist? Schuhe kaufen. Zum Weltfrauentag ein Highlight, denn hier bekommen die Frauen nicht so unnütze Dinge wie Blumen geschenkt, sondern 3 Kg. Waschpulver ????. Die Ausflüge mit dem Roller durch die Provinz waren trotzdem ein Erlebnis. Gerade weil es hier kaum Touristen gibt. Beeindruckend war eine „Schiffswerft“ mit einfachsten Mitteln. Pünktlich ausgeliefert wird hier immer, denn wenn bei der nächsten Regenzeit der Kahn nicht schwimmt, säuft er ab. Aber auch das Essen an den Straßenständen wird zum Erlebnis. Einmal was bestellt und die Betreiber haben uns eine Stunde lang mit allen möglichen Dingen versorgt. Was wir da gegessen haben? Wir wissen es nicht, denn englisch wird in der Region auch nur selten gesprochen. Als ich noch das zusätzliche Essen bezahlen wollte wurde die Annahme des Geldes hartnäckig verweigert. Wir lieben hier einfach die Herzlichkeit der Menschen. Zum Übernachten bieten sich traumhafte Homestays mitten in den Reisfeldern an. Wer es lieber touristischer mag ist in Tam Coc gut aufgehoben. Hier starten auch die spektakulären Bootstouren.

Unser Tipp – Welche Verkehrsmittel geht am besten? Es gibt hier eine einfache App. Namens Grap. Den Standort sucht diese sich selbst. Man wählt das Ziel auf der Karte aus, es wird der Preis angezeigt und ob man ein Roller oder PKW als Taxi haben möchte. Man drückt auf „book“, fertig. Auf der App sieht man den Standort der Fahrzeuge und wann sie eintreffen. Der Rollertransport ist nicht nur billig, sondern, auch ein Gaudi. Da man den genauen Preis kennt, wird man auch nicht übers Ohr gehauen. Allerdings braucht man einen Internetzugang. Nichts leichter als das. Man kann Flughafen für 10 $ ne Simkarte kaufen. Diese wird auch gleich eingesetzt und freigeschaltet. Diese gilt 4 Wochen, mit 4GB täglich. Was Internet angeht, musste ich lernen, dass wir in Deutschland wohl doch ein „Dritteweltland“ sind. Wir saßen in Sapa, mitten im nichts in einer Bretterhütte. Ich wollte ein Joke machen und fragte nach „free WIFI“. Freundlich lächelnd gab mir der Besitzer das Passwort.

Hoi-An ist mit Sicherheit einer der schönsten Orte in Asien. Eine komplett erhaltene Altstadt, die ab 16.00 Uhr für den Verkehr gesperrt wird, mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Kaffees, 1000de von Laternen, die den Ort bei Nacht in ein buntes Lichtermeer verwandeln und unzählige Shops. Du möchtest Deinen eigenen Schuh designen oder Dir ein Designerkleid kopieren lassen? Kein Problem. Ob krumme Füße oder 195cm Körpergröße? Was nicht passt, wird passend gemacht. Und immer zum Vollmond gibt es ein besonderes Highlight. Das monatliche Laternen Festival bei dem Du unglaubliches erleben kannst. Ab 18.00 Uhr wird der Strom komplett abgeschaltet damit der Ort ausschließlich mit Kerzen und kleinen Feuern beleuchtet wird. Soweit die Theorie. In der Praxis passiert folgendes. Die 1000de bunten Lichter gehen aus. Jeder zweite Laden zerrt ein Stromaggregat auf die Straße. Die Luft wird erfüllt von Abgasen und das laute Knattern der Aggregate. Anstatt bunter Laternen erstrahlen weiße Energiesparlaben. Massen von chinesischen Festivalbesuchern bevölkern die sonst ruhigen Gassen. Wir nahmen es mit Humor, dinnierten im Schatten eines knatternden Stromaggregates und dankten für die anderen ca. 29 Tage im Monat, bei denen es kein Laternen Festival gibt.

Doch-Hoi-An war vor allem auf unserer Route, weil wir unseren Vietnam Trip mit einem Badeaufenthalt beenden wollten. Einfach noch eine Woche die Seele baumeln lassen und relaxen. An der Küste gibt es endlos lange Strände. Bei den Unterkünften am Strand, findet man vom Luxushotel bis hin zu einfachen Homestays alles. Wir haben uns dann für einen kleinen Bungalow am Strand entschieden mit eigener Terrasse direkt am Meer.

Unsere Highlights

1. Eine Vip Lounge bei der Anreise mit dem Wasserflugzeug. Am Flughafen für die Wasserflugzeuge wird einem die Wartezeit in der Vip Lounge versüßt, in der Getränke und kleine Speisen serviert werden.

2. Ein Schnorchelausflug  zur Nachbarinsel entwickelte sich zu einem atemberaubenden Erlebnis, als wir die Möglichkeit hatten mit Mantas zu schwimmen. Es ist unglaublich, wenn ein Manta mit einer Spannweite von 4 Meter auf einen zuschwimmt, um dann majestätisch unter einem wegzutauchen.

3. 11 Tage keine Schuhe tragen verschafft ein neues Lebensgefühl.

Kommentar

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